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Peter Rudolf de Vries
* 14. November 1956  –  † 15. Juli 2021

Wir gedenken des ermordeten Journalisten und Kollegen.

Wir denken an seine Angehörigen.


Peter R de Vries ist am 15. Juli 2021 verstorben.

Peter R de Vries wurde in den Niederlanden - einem EU-Mitgliedstaat - ermordet.
Er erlag am 15. Juli 2021 den Verletzungen des Mordanschlages vom 6. Juli 2021.

„Aan een onbevreesd en strijdbaar leven op de barricades van recht en onrecht is een einde gekomen”

„Ein furchtloses und kämpferisches Leben auf den Barrikaden von Recht und Unrecht ist zu Ende gegangen“

Kelly und Royce (Zitat aus der Todesanzeige der Kinder von Peter R de Vries)

Peter Rudolf de Vries

Investigativer Journalist und Publizist mit dem Schwerpunkt Verbrechen und organisierte Kriminalität.

„Peter R. de Vries, misdaadverslaggever" (Peter R. de Vries, Kriminalreporter) hieß seine Sendung, die 264-mal von 1995 bis 2012 im niederländischen Fernsehen lief und ihn sehr bekannt machte.

Peter R. de Vries ist der bekannteste Kriminalreporter der Niederlande. Er recherchierte in mehr als 500 Mordfällen und mit seiner Sendung „Peter R. de Vries, misdaadverslaggever" (Peter R. de Vries, Kriminalreporter) trug er maßgeblich zur Aufklärung vieler Mord- und Kriminalfälle bei. 1987 wurde er mit seinem Bestseller über die Entführung des Bierbrauers Heineken - der verfilmt wurde - auch international bekannt.

Peter R. de Vries recherchierte und berichtete vor allem über organisiertes Verbrechen, Mord, Vergewaltigung, Kinderpornografie und Betrug. Er deckte Machenschaften des niederländischen Geheimdienstes AIVI, Polizeikorruption und die Verstrickungen von Monarchie und organisierten Verbrechen auf. Durch seine journalistische Arbeit wurden viele Kriminalfälle gelöst, Täter überführt und Flüchtige aufgespürt. Durch seinen Einsatz wurden zu unrechte Beschuldigte und Verurteilte entlastet und einer der größten Justizirrtümer der Niederlande aufgedeckt. Er setzte sich für Opfer und Zeugen ein.

Internetzseite von Peter R. de Vries: https://www.peterrdevries.nl

Aufgrund seiner journalistischen Arbeit, seiner Recherchen und Berichte über organisierte Verbrechen und Kriminelle, seinen Einsatz für die Opfer hatte Peter R. de Vries viele Feinde und erhielt Todesdrohungen. Jedoch musste er selbst darauf hinweisen, dass er auf Todeslisten stand. Dies konnten Staatsanwaltschaft und Polizei - deren Arbeit er so oft mit erledigen musste - nicht bestätigen.

Am 6. Juli 2021 erfolgte die Bestätigung. In den Niederlanden - einem EU-Mitgliedstaat - wurde ein Mordanschlag auf Peter R. de Vries verübt. In der Innenstadt von Amsterdam wurde auf offener Straße mehrfach auf ihn geschossen. Er wurde lebensgefährlich verletzt; eine Kugel traf ihn in den Kopf. Peter R. de Vries verstarb am 15. Juli 2021. Er wurde 64 Jahre alt.


„Das ist ein Angriff auf einen mutigen Journalisten und damit ein Angriff auf die Pressefreiheit." Mark Rutte; Ministerpräsident der Niederlande

„Angriff auf unsere Grundwerte" Charles Michel, EU-Ratspräsident

„Anschläge gegen Journalisten sind Anschläge gegen uns alle. Die Medien sind das Rückgrat der Demokratie. " David Sassoli, EU-Parlamentspräsident

„Dieser Anschlag hat den unabhängigen Journalismus und die Pressefreiheit bis ins Mark getroffen" Monique Hofmann, Bundesgeschäftsführerin der DJU

„Das war der gezielte Versuch, Journalistinnen und Journalisten einzuschüchtern, die über organisierte Kriminalität berichten. Umso wichtiger ist es, dass Journalisten mit Themenschwerpunkt 'Organisierte Kriminalität' umfassend geschützt werden." Frank Überall, Bundesvorsitzende des DJV